Kleinkriminalität & Taschendiebstahl: Wie sicher ist die Metro?

Sicherheit Taschendieb Metro Barcelona

Bild: Doctorow, CC 2.0 Lizenz

Generell hat Barcelona keinen guten Ruf was Kleinkriminalität und Taschendiebstahl angeht.

Doch schauen wir in die Statistik, dann sieht das Bild anders aus. Die renommierte britische Zeitschrift „The Economist“ untersucht einmal pro Jahr die Sicherheit in Städten weltweit. Das Ergebnis dabei ist der „Safe City Index“. Barcelona belegt hier europaweit den 4. Platz, gilt also nach Stockholm, Amsterdam und Zürich als eine der sichersten Städte.

Das bedeutet unserer Ansicht nach aber nicht, dass man vor Taschendieben & Co. sicher ist. Barcelona ist nun mal eine der meistbesuchten Städte in Europa, deshalb lockt sie auch Kriminelle an. Hier trifft Arm und Reich aufeinander, deshalb ist immer Vorsicht geboten.

Auch das Auswärtige Amt warnt aktuell (Stand 2024)  in den landesspezifischen Sicherheitshinweisen für Spanien:
„Sowohl in größeren Städten als auch in den touristischen Zentren und Ausflugszielen auf den Balearen, entlang der Mittelmeerküste sowie auf den Kanaren ist Vorsicht vor Taschendiebstahl und Kleinkriminalität angebracht. In Barcelona hat es zuletzt eine Zunahme von Vorfällen mit Gewaltanwendung gegeben. Weiterhin sind Einbrüche in Ferienunterkünfte zu beobachten.
Aufgrund der hohen Kriminalitätsrate in Tourismuszentren und der Gefahren des Drogenmissbrauchs sollte bei Jugendreisen besonderer Wert auf professionelle Betreuung und Aufsicht gelegt werden.“

Die Tipps und Informationen basieren auf unseren persönlichen Erfahrungen. Gefahrenlagen und die Situation in Barcelona können sich schnell ändern. Eine Haftung bzw. Gewähr für evtl. Schäden kann ich für die Inhalte der Seiten nicht übernehmen.

Hier unsere Verhaltenstipps, die die Wahrscheinlichkeit, Opfer von Kleinkriminellen und Taschendieben zu werden, deutlich senken können

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Eine Einladung, der kein Taschendieb widerstehen kann…

1) Der Geldbeutel gehört nicht in die Gesäßtasche der Hose. Ob im Gedränge der Metro oder in der Innenstadt – dies ist geradezu eine Einladung für jeden Taschendieb.

2) Tragen Sie Ihre Handtasche vorne und eng am Körper. Wenn Sie auf andere Wertgegenstände wie eine teure Kamera o.ä. nicht verzichten möchten, tragen Sie diese möglichst verdeckt am Körper.

3) Versuchen Sie nicht auf den ersten Blick wie Touristen auszusehen. Touristen sind oft an der Kleidung – Stichwort „Touristen Uniform“ – oder an offen getragenen Stadtkarten & Reiseführern zu erkennen. Ich trage z.B. bei einem Städtetrip die Kleidung, die ich auch bei ähnlicher Witterung zu Hause tragen würde. Outdoor Survival Ausrüstung oder Hawaii Hemden werden von Einheimischen auch in Barcelona eher selten getragen.

4) Das Smartphone im Café nicht auf den Tisch legen.

5) Nehmen Sie nur die wirklich benötigten Kreditkarten, Ausweise oder andere wichtigen Dokumente mit. Deponieren Sie den Rest zum Beispiel im Hotel Safe. Achten Sie ebenfalls darauf, nicht zu viel Bargeld mit sich zu führen.

6) Falls Sie zu zweit oder in einer Gruppe unterwegs sind: Verteilen Sie die Wertgegenstände auf alle Personen. So ist bei einem Diebstahl nicht alles weg.

7) Besondere Vorsicht gilt bei Menschenansammlungen und an von Touristen stark besuchten Orten.B In der Metro Barcelona ist dies z.B. die Linie L3 und der Bahnhof „Sants Estació“.

8) Außerhalb von Menschenansammlungen und Gedränge nutzen Taschendiebe gerne Tricks, um in Ihre Nähe zu kommen. Generell wird hier die falsche Höflichkeit der Touristen ausgenutzt, die sich in überraschenden Situationen nicht sofort zurechtfinden. Tolerieren Sie keinen Körperkontakt. Ein lautes Nein (No) und entschlossenes Weggehen hilft.

9) Umgehen Sie im großen Bogen Hütchenspieler o.ä.. Gewinner sind dabei nur die illegalen Spieler und deren Helfer. Wer das Geld nicht beim Spielen verliert, dem wird gerne die Tasche ausgeräumt.

Die beliebtesten Tricks der Taschendiebe und Betrüger

Nach dem Weg fragen:

Jemand fragt Sie nach dem Weg. Der mitgebrachte Stadtplan dient dazu, die stehlende Hand zu verdecken.

Blumen schenken – bei Frauen beliebt:

Ein Passant möchte Ihnen unerwartet eine Blume schenken. Auch in Barcelona hat niemand etwas zu verschenken. So sind Sie schnell in ein Gespräch mit immer enger werdendem Körperkontakt verwickelt.

Kleidung beschmutzen

Ebenfalls beliebt ist das versehentliche oder verdeckte Beschmutzen Ihrer Kleidung z.B. mit Milch, um Taubenkot oder ähnliches vorzutäuschen. Sofort ist ein übertrieben freundlicher Passant beim Putzen der Flecken und Ausräumen Ihrer Tasche behilflich.

Spenden oder Unterschriften mit Klemmbrett bzw. Mappe sammeln

Trick Betrüger Barcelona

Die Hilfsbereitschaft wird gerne ausgenutzt…

Der nächste Klassiker ist das Sammeln von Spenden oder Unterschriften, Vortäuschen von Umfragen etc. Dabei werden Klemmbretter oder Mappen mit Pseudoformularen und großen Rollstuhlfahrer Logos genutzt, wo Sie sich eintragen können. Abgesehen davon, dass die Spende nicht bei den Bedürftigen ankommt, wird das Klemmbrett dazu benutzt, um die Hand, die gleichzeitig in Ihre Tasche wandert, zu verstecken.
Wenn Sie etwas spenden möchten, machen Sie das nicht auf der Straße, sondern über eine seriöse Organisation. So ist sichergestellt, dass Ihr Geld auch dort ankommt, wo es helfen kann.

Armbändchen ungefragt anlegen

Straßenverkäufer knoten Ihnen ungefragt und sehr schnell ein Stoffarmbändchen ums Handgelenk, das sich nur durch Zerschneiden wieder abnehmen lässt. Entweder gibt es dann Streit, denn es soll bezahlt werden oder der Körperkontakt und die allgemeine Aufregung wird genutzt, um… Sie wissen schon.

Der gefundene Ring

Ein Passant findet „zufällig“ vor Ihren Füßen einen Ring oder einen Wertgegenstand. Er möchte dann gerne den Finderlohn oder den Wert des Fundes mit Ihnen teilen. Da er in Eile ist, sollen Sie ihm die Hälfte des geschätzten Wertes in bar geben.

Wertlosen Schmuck gibt es woanders billiger!

Der letzte Kommentar muss genehmigt werden.
5 Kommentare
  1. Kuhnert
    Kuhnert sagte:

    Ich war gestern in der bahn R2
    In el Prad dorrt standen in dem engen Zug völlig überladen standen plötzlich nebenvmeiner mutter 80 Jahr zwei Männer die wohl bemerkt hatten das ich viel um die Ohren hatte das meine Mutter nicht hinfiel
    Ich hatte meine Tasche also einen Beutel oben geschnürrt eng vor mir zu geschnürrt und neben mir die Handtasche meiner Mutter.plötzlich bemerkte ich wie der eine Gut gekleidete Mann neben mir immer versuchte in die Tasche meiner Mutter zu greifen und ich das bemerkte und versuchte diesem auszuweichen .Gleichzeitig der Mann vormittags inzwischen meinen Beutel geöffnet hatte und seine Hand in meiner Tasche hatte.ich bemerkte das das er die Hand in meiner Tasche hatte und hielt diese fest.er schaute verdutzt u erschrocken .ich sagte das was er da machen.er und der andere Mann stiegen direkt an der nächsten Station aus.ich kann nur raten Geldbörse in den BH und auch Hand dort hin zu stecken.ich hatte echt Glück

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  2. R.P
    R.P sagte:

    In Barcelona angekommen haben wir die Metro genommen mit dem Barcelona Pass und wollten umsteigen. Kaum haben wir die große Rolltreppe betreten mit unserem Trolly blieb die Rolltreppe stehen und junge Männer kamen sofort zur Hilfe nahmen den Trolly und schleppten diesen zusammen mit mir die Rolltreppe hoch. Als ich oben angekommen war fehlte meine Geldbörse die ich vorne in der Hosentasche hatte. Also aufpassen- wenn die Rolltreppe stoppt sofort zurückgehen oder den Aufzug benutzen.
    R.P

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  3. Dieter und Iris
    Dieter und Iris sagte:

    Metro und Bus waren pünktlich und sehr gut organisiert.
    Auch wir wurden bestohlen, Geldbeutel in der vorderen Hosentasche. Wir wurden weiß angespritzt. Sofort kam ein seriöser Mann und machte die Flecken mit Tempotaschentücher weg Als wir uns bedanken wollten, war der Mann plötzlich weg. Der Geldbeutel aus der vorderen Hosentasche war auch weg.

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    • barcelona-nahverkehr.info
      barcelona-nahverkehr.info sagte:

      Hallo Dieter und Iris,

      es tut uns leid, das zu hören. Wieder eine Variante, sich unter einem Vorwand anzunähern und die Opfer abzulenken. Danke für die Info, das hilft sicher auch anderen Barcelona-Besuchern.

      Viele Grüße

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  4. Andy
    Andy sagte:

    Ich wollte gerade in Barcelona Metro L5 einzusteigen. Vor mir, kurz vor dem Zug, ist ein dicker junger Mann ( Latino ) vor mir immer langsamer geworden. Habe nur gedacht, dass er nicht eilig hat, obwohl der Zug stand schon mit offenen Türen. Hinter mir gingen zwei junge Latinos. Es war ziemlich voll, jede Menge Menschen. Der dicke und die zwei anderen sind ebenfalls in den Zug eingestiegen. Der dicke stand quasi in dem Eingang. Ich konnte nicht weiter gehen. Dann habe ich gemerkt, das die beiden anderen um die Hände was gewickelt haben. Ich habe noch meine Frau gewarnt, das es wahrscheinlich Diebe sind. Ich habe mein Rucksack fester gepackt, aber mit der rechten Hand musste mich festhalten. In meiner Hosenasche unten am Bein, hatte ich mein Handy versteckt. Die drei sind dann langsam ausgestiegen, der Zug ist losgefahren und einen Augenblick später, hatte ich mein Handy nicht mehr in der Tasche. Gar nichts gespürt, nichts gesehen und dann die Überraschung. Wenn die Situation nicht sicher oder verdächtig vorkommt, sofort weggehen oder alles kontrollieren. Ich war mir sicher, das die Tief angenähte Tasche zu niedrig für die Diebe sei. Irrtum! Das sind echte Profis. Habe die Polizei angerufen… Keine Chance was zu machen. Fazit: Vorbeugen und alles gut verstecken und immer die Augen auf!

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